Die österreichischen Universitäten
stehen vor einer dramatischen Finanzsituation. Davor warnt heute die
Universitätenkonferenz auf vier parallelen Pressekonferenzen. Die
Rektoren der heimischen Hochschulen warnen dabei vor den Folgen der
Budgetpläne der Bundesregierung. Diese sehen eine Kürzung der
Universitätsbudgets vor. Christoph Badelt, Rektor der
Wirtschaftsuniversität (WU) Wien:
„Wenn die angekündigte Budgetpolitik
umgesetzt wird, dann werden Kapazitäten zurückgefahren. Stellen sie
sich vor was bei uns los ist, wen wir statt knappe Plätze
auszubauen, einsparen müssen. Wir werden Studien oder Bereiche
zusperren, und das auf einer Universität, die ausgezeichnete
Arbeitsplatzchancen bietet. Das ist eine Warnung, weil das werden die
Politiker zu verantworten haben."
Die WU Wien ist schon derzeit am Limit
ihrer Möglichkeiten. Sie hatte im letzten Jahr über 7.000
Anfänger. Kapazitäten hat sie aber eigentlich nur für rund
1.300 Absolventen.Das Verhältnis von Professoren zu Studenten
liegt bei eins zu 375. Im Vergleich dazu beträgt es auf der
Universität St. Gallen in der Schweiz 1:13 und in Oxford sogar bei
1:5. Ein ähnliches Bild zeichnet der Rektor der Universität Wien,
Georg Winckler:
„Seit 2004 haben wir um 30 Prozent
mehr Studenten. Wir konnten die Zahl der Beschäftigten um zehn
bis fünfzehn Prozent erhöhen. Das Budget ist innerhalb von sechs
Jahren nur um fünf Prozent gestiegen. Die jetzigen Ankündigungen
bringen reale Kürzungen bis 2015...