Der Wiener Dudler (ein
Jodel-ähnlicher Gesang), der Perchtoldsdorfer Hütereinzug
(Vereidigte Weinhüter während der Reifezeit der Ernte) und auch die
Wiener Ballkultur gehören ab sofort zum immateriellen Kulturerbe der
UNESCO. Dadurch sollen den kulturellen Eigenheiten wieder mehr
Bedeutung verliehen werden und auch den jüngeren Generationen
bekannt bleiben. Thomas Schäfer-Elmayer, Leiter der Tanzschule
Elmayer:
"Ich glaube, dass diese
Aufnahme in die UNESCO vor allen Dingen die Aufmerkssamkeit darauf
lenkt, dass wir etwas ganz Besonderes hier in Wien haben. (...) Durch
diese Aufnahme könnte es doch auch bekannt werden, dass es noch
unzählige andere, große und kleine Bälle gibt, die eigenlich noch
mehr die Wiener Tradition verkörpern als der Opernball. (...) Mit
diesen Traditionsbällen, wo einzelne Gruppierungen über
Jahrhunderte manchmal gemeinsam Bälle feiern, hat der Opernball
natürlich wenig zu tun, weil er vor allem ein sehr buntes Gemisch an
Gästen zu bieten hat und sehr wenige im Verhältnis aus dem eigenen
Haus kommen."
Seit 11. März 2010
wurden vom Fachbeirat der UNESCO, der zwei mal jährlich tagt, 18
lokale Eigenheiten in das österreichische Verzeichnis für
immaterielle Kultur aufgenommen. Jetzt sind 12 Elemente dazu
gekommen. Mag. Maria Walcher, Leiterin der Nationalagentur für
immaterielle Kultur, über die Bedeutung dieses Verzeichnisses:
"Dieses Verzeichnis des
österreichischen immateriellen Kulturerbes macht etwas sichtbar, was
nicht einmal in Österreich bewusst ist: Nämlich wie vielfältig in
den einzelnen Regionen (...