In Österreich steigt der Bedarf für
spezielle Betreuungsformen von Jugendlichen und Kindern aus
schwierigen Familienverhältnissen. 2010 sind 20 Prozent der in den
elf SOS-Kinderdörfern in Österreich betreuten Kinder Voll- oder
Halbwaisen. Der Rest hat noch beide Elternteile aber ein
Zusammenleben mit ihnen ist nicht mehr möglich. Aus diesem Grund
erfolgt heute der Spatenstich für ein neues Haus im SOS-Kinderdorf
Hinterbrühl. Derzeit werden hier 80 Kinder und Jugendliche betreut.
Monika Franta, Geschäftsführerin SOS-Kinderdorf Niederösterreich,
über den Bedarf:
„Er steigt sehr, vor allem in diesem
Bereich der individuellen Betreuungsform. Oft haben die Kinder schon
viel erlebt und können sich überhaupt nicht in einer
Gruppe einfügen. Dafür ist diese Art des betreuten Wohnens ideal,
weil wir sie individuell begleiten können. Die Form in der Gruppe
gibt es natürlich weiterhin, aber sie ist nicht für jeden
Jugendlichen geeignet"
Das Projekt des „Betreuten Wohnens"
für vier bis fünf Jugendliche ist derzeit im Haus Beissner
untergebracht. Es ist mittlerweile aber schon abgewohnt und nicht
mehr sanierbar. Normalerweise leben die Kinder in einem
SOS-Kinderdorf in Kinderdorf-Familien zusammen. Um den Jugendlichen
dann den Schritt ins eigene Leben zu erleichtern, wurde das „betreute
Wohnen eingeführt. Franta dazu:
„In diesem Haus können die
Jugendlichen ihre ersten Schritte zur Selbständigkeit machen. Mit
16, 17 oder 18 Jahren können sie von der Wohngruppe zu dieser Form
wechseln...