Der Giftschlamm der nach einem Unfall
in einem ungarischen Aluminiumwerk jetzt die Donau bedroht, enthält
ungewöhnlich hohe Mengen von Arsen und Quecksilber. Das hat die
Umweltorganisation Greenpeace heute bekanntgegeben. Arsen und
Quecksilber in höheren Dosen wirken nervenschädigend auf den
Menschen. Arsen ist für Pflanzen und Tiere giftig. DI Herwig
Schuster, Greenpeace-Chemiker, schlägt Alarm:
„Die Donau und der Donauraum sind
bedroht. Seit Früh steht fest, dass die ersten toten Fische in der
Donau gefunden wurden. Es ist noch unklar ob sie aus der Raab
hereingeschwemmt wurden. Wir tun uns derzeit noch schwer die
Gesamtmenge der Verschmutzung abzuschätzen."
Die Laboranalyse des giftigen
Rotschlamms, einem Abfallprodukt der Aluminiumerzeugung, hat einen
Arsengehalt von 0,25 Milligramm pro Liter festgestellt. Das ist das
25-fache des Trinkwassergrenzwertes. Insgesamt rechnet Greenpeace mit
50 Tonnen Arsen und 500 Kilogramm Quecksilber. Diese bedrohen nicht
nur Mensch und Natur vor Ort, sondern könnten auch nach dem
Austrocknen des Schlamms nach Österreich kommen, Schuster dazu:
„Grundsätzlich besteht die reale
Gefahr das der Staub aufgewirbelt wird und dadurch nach Österreich
gelangt. Leider wissen wir noch nicht ob dieser Staub Feinstaub,
Ultrafeinstaub oder grober Staub sein wird. Je nachdem ist die
Bedrohung größer oder kleiner."
Eine Fläche von mindestens 40
Quadratkilometern ist verseucht. Laut aktuellen Schätzungen sind
600.000 bis 700...