In Österreich sind mehr
als 43% der Bevölkerung von Sehstörungen betroffen, mehr als
300.000 haben eine dauerhafte schwere Sehbehinderung. Die
Dunkelziffer an nicht erkannten oder nicht behandelten Erkrankungen
ist dabei bedeutend höher. Dr. Susanne Binder, Vorstand der
Augenabteilung der KA Rudolfstiftung:
„Diese 318.000 sind
registrierte Patienten mit schweren Sehbehinderungen. Die
Dunkelziffer in Österreich ist aber doppelt so groß. Wir rechnen
damit, dass 400.000 Menschen eine Sehbehinderung haben, die nirgends
registriert ist. Diese 400.000 gliedern sich auf auf die wichtigsten
Erkrankungen, die zur Erblindung führen: Es sind ungefähr 125.000
Patienten mit Makula-Degeneration (Netzhauterkrankungen), 80.000
Patienten mit Glaukom (Grüner Star), 80.000 mit diabetischen
Augenkomplikationen und der Rest setzt sich aus anderen Erkrankungen
zusammen."
Trotz dieser Zahlen geben
sich Österreicher als untersuchungsfaul. Experten raten
deshalb zu regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen auch schon im
Kindesalter. So sagt Dr. Helga Azem von der Österreichischen
Ophthalmologischen Gesellschaft über Schwachsichtigkeit:
"Die Amblyopie
(Schwachsichtigkeit) entsteht dadurch, dass man im frühesten
Kindesalter einen Sehfehler oder ein Schielen nicht (...) erkennt, weilman das Kind nicht von einem Augenarzt untersuchen
lässt...