Der Fall der kosovarischen Zwillinge Komani hat eine neue Wendung
erhalten. Das Innenministerium hat die Bescheide des Magistrats Steyr
aufgehoben, aufgrund derer die Familie Komani Österreich verlassen
musste. Die beiden Töchter wurden gemeinsam mit ihrem Vater
abgeschoben, während ihre Mutter in Wien in Spitalsbehandlung ist.
Innenministerin Maria Fekter über die weitere Vorgangsweise:
„Es wird der Bescheid aufgehoben, vor
allem was die Mutter betrifft, da sie noch im Inland ist. Die Folge
ist, dass über diesen Antrag neu entschieden wird. Wir werden ein
wachsames Auge haben darauf, dass das rasch geschieht. Jetzt ist
allerdings Wien zuständig, da die Frau sich jetzt dort aufhält. Der
Vater und die Töchter können ein Visum beantragen und die
Entscheidung in Österreich abwarten."
Die Ministerin begründet diese Vorgangsweise damit, dass der
Bescheid des Magistrats Steyr bezüglich eines humanitären
Aufenthalts der Familie mangelhaft gewesen sei. Vor allem der
Zeitraum zwischen dem abgelehnten Asylbescheid der Mutter und heute
wurde nicht berücksichtigt. Laut Gesetz ist aber die Möglichkeit
eines humanitären Aufenthaltes zu prüfen. Fekter dazu:
„Gerade dieser lange Aufenthalt
zwischen 2006 und heute ermöglicht eine andere Bewertung. Daher hat
das Haus festgestellt, dass der Bescheid mangelhaft ist, wenn es
keinerlei Erwähnung dieses Umstandes gibt."
Ob die Familie Komani dauerhaft in Österreich bleiben kann, ist
damit allerdings noch nicht geklärt...