Die billigen ungarischen Zahnärzte in
Sopron zu dem beinahe jeder Österreicher fährt, ist ein Mythos. Die
zahlreichen Kliniken im ungarisch-österreichischen Grenzraum werden
nur selten von Österreichern frequentiert. Das zeigt eine heute
präsentierte OEKONSULT-Studie. Joshi Schillhab von OEKONSULT dazu:
„Das hört man immer wieder. Wenn man
der Sache allerdings nachgeht, dann stellt sie sich als Mythos
heraus. Ein erstaunlich geringer Anteil von elf Prozent kann sich
das überhaupt als Alternative vorstellen."
Der Grund für die geringe Bereitschaft
nach Ungarn zu fahren liegt im Vertrauen, das die Menschen ihren
Zahnärzten entgegenbringen. Für 99 Prozent der Befragten ist
Vertrauen der Grund für ihre Zahnarztwahl. So haben auch nur 20
Prozent in den letzten fünf Jahren ihren Zahnarzt gewechselt. MR
DDr. Hannes Gruber, Präsident der Landeszahnärztekammer für
Niederösterreich ist von dem Ergebnis überrascht:
„Wir wussten, dass es hier ein großes
Vertrauen geben muss. Man braucht einfach ein großes Vertrauen um
sich von jemand anderem im Mund behandeln zu lassen. Allerdings hat
uns das Ergebnis mit 99 Prozent sehr erstaunt."
Parallel wurde eine Umfrage im
ungarischen Grenzraum gemacht. Dabei zeigt sich, dass 62 Prozent der
befragten Ungaren sicher sind, dass unter ihren Zahnkliniken ein
oder mehrere „schwarze Schafe" sind. Zwei von drei Ungaren
glauben, dass österreichische Zahnärzte besser sind. Dabei geht es
vor allem um das verarbeitete Material...