Die Vereinten Nationen (UNO) haben das Jahr 2010 zum internationalen Jahr der Biodiversität erklärt. Die Geschwindigkeit des Verlustes an Arten ist derzeit tausend Mal schneller als bisher. Schreitet der Artenverlust in Zukunft mit gleichem Tempo voran, könnten bis zum Jahr 2100 zwei Drittel aller Arten ausgestorben sein. Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen präsentiert das Naturhistorische Museum ab heute alles zum Thema Artenvielfalt und Forschung. Dazu Franz Essl vom Bundesumweltamt:
"Biologische Vielfalt ist eine Lebensversicherung für uns. Wir brauchen nicht genau wissen, was jede Art kann. Wir wissen viele Arten tragen dazu bei, dass wir in einer Umwelt leben können, die uns über eine Ökosystemleistung das bereitstellt, was wir zum Leben brauchen - das ist Medizin, Nahrungsmittel, Abwehr von Schädlingen etc. Biologische Vielfalt ist der wesentlichste Beitrag dafür, dass diese Ökosysteme Leistungen auch in Zukunft unter einem viel schwierigeren Klima möglichst gut für uns bereitgestellt werden."
Mit einem ermäßigten Eintritt von zwei Euro wird dem Besucher bis 20 Uhr bei diversen Vorträgen und Informationsständen vermittelt, wieso Artenvielfalt für uns alle so wichtig ist und warum das Sterben der Arten dementsprechende Folgen für unsere Gesellschaft und Wirtschaft hat. Georg Grabherr von der Universität Wien über ein einfaches Beispiel aus der Ketchupindustrie, dass die zentrale Bedeutung der Kenntnis von Artenvielfalt untermauert:
"Ein Beispiel einer Tomate- Chmeleskis Tomate, nach einem polnischen Tomatenforscher benannt...