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22.10.10 - Neue Bewegung in Bildungsreformdebatte: Petition gegen „Verländerung der Schule“

22.10.2010
101022gr.jpg Die Grünen warnen vor einer Provinzialisierung der Bildung. Die Vorschläge des niederösterreichischen Landeshauptmanns Erwin Pröll die gesamte Ausführungsgesetzgebung im Schulbereich den Bundesländern zu übertragen, gehen für sie in diese Richtung. Der grüne Bildungssprecher Harald Walser sieht einen europäischen Trend gegen zu kleine Einheiten:

„In der Schweiz und Deutschland hat man das erkannt. Es gibt seit drei bis vier Jahren den Trend zur Vereinheitlichung. Speziell an der Schweiz sehe ich als Vorarlberger wie die Schweizer Kollegen darunter leiden."

Für die Grünen fehlt im österreichischen Schulsystem schon jetzt ein funktionierendes „Controlling". Das heißt, aufgrund der stark aufgesplitterten Finanzierungsverpflichtungen, Personalkompetenzen und Verwaltungsebenen gibt es keine wirksame Kontrolle über den Mitteleinsatz, also die Verwendung der Steuergelder. Ein Fleckerlteppich aus neun verschiedenen Schulsystemen könne sich Österreich schlichtweg nicht leisten. Die Verwaltung der Lehrer müsse beim Bund liegen und die einzelne Schulen müssen starke Autonomien erhalten. Das bietet für Walser auch eine weitere Chance:

„Das bietet vor allem die Chance einer Entparteipolitisierung. Das derzeitige Problem ist, dass alle Diskussionen sich darum reden, wer Macht über die Lehrer hat. Davon müssen wir wegkommen."

Die Grünen berufen sich in ihren Vorschlägen und Kritik auch auf Empfehlungen des IHS und WIFO. Darüber hinaus hat der Rechnungshof immer wieder den sorglosen Umgang der Länder mit „Bundesgeld" bemängelt...

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