Junge ÖsterreicherInnen, die nach der
Ausbildung ihren ersten Arbeitsplatz suchen, brauchen dafür im
Durchschnitt neun Monate. Dabei zeigt sich, dass junge Menschen, die nur einen Pflichtschulabschluss haben, deutlich
länger brauchen. Ihre Suche beträgt 42 Monate. Das ist das Fazit einer heute
veröffentlichten Studie der Statistik Austria. Um diese drastische
Situation zu verbessern, schlägt Arbeitsminister Rudolf Hundstorfer
eine Diskussion über eine mögliche Ausbildungspflicht nach der
Pflichtschule vor:
„Es ist meine politische Vision zu
sagen: Fühlt euch verpflichtet. Es geht darum nach der Pflichtschule
noch eine Ausbildung zu machen. Dabei ist ganz egal ob AHS-Oberstufe,
HTL oder eine Berufsausbildung. Es kann auch eine Teillehre sein.
Primär geht es darum, dass Pflichtschule alleine viel zu wenig ist."
Ob es tatsächlich eine Verpflichtung
geben soll, lässt Hundstorfer offen. Vorerst möchte er die
Diskussion darüber in Gang bringen. Die Studie „Eintritt junger
Menschen in den Arbeitsmarkt" zeigt jedenfalls deutlich wie
unterschiedlich die Jobchancen sind. So suchen Universitätsabsolventen
zu 65 Prozent maximal drei Monate. Bei ÖsterreicherInnen mit
abgeschlossener Lehre sind es sogar 76 Prozent. Dr. Konrad
Pesendorfer, fachstatistischer Generaldirektor Statistik Austria,
zieht ansonsten eine positive Bilanz:
„Das Fazit ist, dass wir einen guten
Befund ausstellen können, was den Übergang von der Ausbildung in
den Arbeitsmarkt betrifft. Wir sehen, dass fast zwei Drittel relativ
schnell einsteigen...