Die österreichische Bundesregierung
hält an der Bankenabgabe fest. Das erklären heute Bundeskanzler
Werner Faymann und Vizekanzler Josef Pröll im Pressefoyer nach dem
Ministerrat. Jährlich werden die Banken also in Zukunft rund 500
Millionen Euro an Abgaben leisten müssen. Für Aussagen wonach die
Banken die Kosten einfach an die Kunden überwälzen wollen, hat
Faymann kein Verständnis:
„Wir halten natürlich an der
Bankenabgabe fest. Ich weiß schon, dass einige jetzt in der
Öffentlichkeit drohen, die Abgabe an ihre Kunden weiterzugeben. Sie
hoffen dadurch, dass wir die Maßnahme zurücknehmen. Die
Bankenabgabe ist vereinbart und Teil des Pakets. Wir werden mit
wachsamen Augen schauen, ob es zu Absprachen kommt. Die
Wettbewerbskommission wird sich das genau ansehen."
Finanzminister Pröll verwies auf eine
Stellungnahme der Notenbank. Diese rechnet angesichts der geringen
Größe der Abgabe damit, dass die Kostenüberwälzung an die Kunden
in engen Grenzen liegen werde. Auch er hält an der Bankenabgabe
fest, und verweist auf die Entlastung der ÖsterreicherInnen durch
die Aufhebung der Kreditvertragsgebühr:
„Es gilt so wie bei anderen Themen:
Das Sparziel und die Grundzüge haben zu halten. Das gilt auch für
die Bankenabgabe. Es erweist sich einmal mehr als richtig, dass wir
150 Millionen Euro für die Bankkunden und Kreditnehmer
bereitstellen, indem wir die die Kreditvertragsgebühr abschaffen.
Das ist eine Entlassung für breite Schichten, die mit Krediten ihre
Investitionen in die Zukunft finanzieren...