Die ÖsterreicherInnen spenden heuer rund 400
Millionen Euro. Das sind um 20 Millionen mehr als im Vorjahr. Diese
Bilanz zieht der heute präsentierte Spendenbericht 2010 des
Fundraising Verbands Austria. Das Hauptaufkommen stammt von
Kleinspendern. Pro Einwohner spenden die ÖsterreicherInnen dabei 46
Euro im Jahr. Gestiegen ist weiters der Kreis der SpenderInnen.
Bernhard Hofer, Geschäftsführer des Marktforschungsinstituts Public
Opinion, zu den SpenderInnen zu ihren Motiven:
„Gegenüber dem Vorjahr ist die Anzahl der Spender
auf 61 Prozent gestiegen. Das ist ein Plus von sechs Prozent und ein
positives Signal. Wofür wird gespendet? An erster Stelle kommen
Kinder mit 28 Prozent. Dahinter liegen Tiere mit 17 Prozent. Weiter
geht es mit Kirchen, Katastrophen m Inland und Katastrophen im
Ausland. Das variiert je nach den Katastrophenfällen."
Gerade bei den internationalen Katastrophen bestand
heuer ein großer Bedarf. Das Erdbeben in Haiti und die Flutwelle in
Pakistan erforderten ungeheure Geldmittel. Dabei ist immer auch ein
entscheidender Faktor wie die jeweilige Krise kommuniziert wird.
Gabriela Sonnleitner von der Caritas Österreich über die
Hilfsbereitschaft der ÖsterreicherInnen:
„Gemerkt hat man das an den großen Katastrophen.
Da hatten wir Haiti im Jänner. Ein Erbeben rüttelt auf. Da hatten
wir bei Einsetzen der Medienberichterstattung einen sofortigen
Anstieg der Onlinespenden. Bei der Flutwelle in Pakistan kamen die
Spenden nur langsam, weil die Leute erst spät merkten, wie
verzweifelt die Lage war...