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09.12.10 - EU-Auflagen behindern Kinderkrebsforschung: 20% geringere Überlebenschance

09.12.2010
Iarztsmooth.jpgn Österreich erkranken jährlich durchschnittlich 250 Kinder und Jugendliche neu an Krebs. Jeder tausendste Österreicher hat heute eine Kinderkrebserkrankung überlebt.  Am häufigsten sind bis 18jährige von Leukämie (Blutkrebs), gefolgt von Hirntumoren sowie Lymphknotenkrebs betroffen. Im Rahmen des dreijährigen EU-Projekts "DIRECT" sensibilisiert die St.Anna Kinderkrebsforschung die Bevölkerung für dieses Thema und klärt über EU-Auflagen auf, welche die klinische Kinderkrebsforschung und die internationale Zusammenarbeit behindern. Dr. Ruth Ladenstein, leitende Oberärztin am St. Anna Kinderspital:

"Zur Sicherheit und zum Wohle der Patienten hat die EU sehr strikte Vorschriften im Studienbereich und damit auch in den akademischen Studien erlassen. Das bedeutet Kostensteigerungen von über 200 Prozent in der Durchführung von diesen akademischen Studien. Und wir brauchen die Unterstützung aus der Politik und aus der pharmazeutischen Industrie, um als Experten weiterhin sichere Strukturen für Therapiedurchführung und Studiendurchführung sicher zu stellen. Wir wissen, wenn wir Kinder nicht mehr in den qualitätsgesicherten Studiennetzwerken führen, bis zu 20 Prozent weniger Kinder überleben werden."

Im Unterschied zu Krebserkrankungen bei Erwachsenen, die vorwiegend an Karzinomen leiden, sind die soliden Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen häufig aggressiver. Die entarteten Zellen vermehren sich rascher. Unbehandelte Kinder mit Krebs können innerhalb weniger Monate versterben. Viele potentiell wirksame Medikamente können jedoch nicht angewendet werden, weil die altersentsprechende Dosierung, sowie spezifische Nebenwirkungen in dieser Altersgruppe nicht untersucht wurden...

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