Etwa 120.00
0 ÖsterreicherInnen sind süchtig nach
Glücksspiel. Das sind rund zwei Prozent der erwachsenen Bevölkerung.
Weiter drei vier vier Prozent sind „problematische" Spieler. Das
zeigen Hochrechnungen aus den Zahlen des Wiener
Anton-Proksch-Instituts. Besonders auffallend ist auch, dass der
Frauenanteil von fünf Prozent im Jahr 1998 auf nunmehr 17 Prozent
gestiegen ist. Auf Grundlage des neuen Glücksspielgesetzes dieses
Sommers nimmt jetzt eine neue Spielerschutzstelle im
Finanzministerium das Problem in Angriff. Dr. Doris Kohl, Leiterin
der neuen Stelle, über die betroffenen Schichten:
„Die Annahme, dass vor allem mittellose Personen
süchtig werden, ist falsch. Zahlen aus den Beratungsstellen zeigen,
dass 60 Prozent berufstätig sind, 22 Prozent arbeitslos und zehn
Prozent Pensionisten. Eine erschreckende Zahl ist auch, dass bei rund
40 Prozent der Betroffenen die Suchtkarriere in einem Alter unter 18
Jahren angefangen hat."
Eine wichtige Aufgabe der Stelle ist den
Spielerschutz bei den für 2011 zu vergebenden
Glücksspielkonzessionen umfassend einer fachlichen und
wissenschaftlich fundierten Beurteilung zu unterziehen. Daneben wird
auch ein Spielsuchtbeirat als Beratungsorgan gegründet. Ein
wesentlicher Aspekt der Arbeit wir daber die Information der
Bevölkerung sein. Kohl zu ihrer ersten Aufgabe:
„Im ersten Halbjahr wollen wir erheben welche
Beratungs- und Präventionsstellen es gibt. Diese Information wollen
wir der Bevölkerung schnell zugänglich machen...