Nachdem sich rote Landeshauptmänner wie Michael
Häupl oder Hans Niessl in den letzten Tagen positiv über
Studiengebühren geäußert haben, beendet SPÖ-Chef und
Bundeskanzler Werner Faymann die Diskussion nach dem heutigen
Ministerrat. Als eines der wichtigsten Wahlkampfversprechen wird die SPÖ auch
weiterhin gegen die Erhebung von Studiengebühren sein. Faymann dazu:
„Freier Zugang zu den Universitäten braucht
natürlich auch Regeln, aber keine Studiengebühren. Das bleibt auch
in der SPÖ so. Insofern denken die Leute nur laut nach. Es gibt ja
auch Überlegungen wie man das Stipendiensystem reformieren und
verbessern kann."
Sowohl Faymann als auch Vizekanzler Josef Pröll
betonen, dass Bildung eines der wichtigsten Themen im kommenden Jahr
sein wird. Jedoch stehen sich die beiden Parteien mit ihren eigenen
Forderungen gegenüber. Die SPÖ lehnt Studiengebühren ab, die ÖVP
die Gesamtschule. Beide betonen, dass es hier keinen „Kuhhandel"
geben wird. Ein Abtausch von Studiengebühren gegen Gesamtschule ist
somit nicht in Sicht. Pröll betont, dass diese beiden Materien
unabhängig voneinander gelöst werden müssen:
„Es geht in der Schule um Leistung, Sprache und
Vielfalt. Das ist unsere Positionen für das Schulsystem der Zukunft.
Das hat nicht s mit dem tertiären Sektor zu tun. Es geht nicht darum
das eine mit den anderen abzutauschen, sondern für beides sind
Lösungen zu bringen."
Für den 19. Jänner planen Kanzler und Vizekanzler
gemeinsam eine Rede zu halten, in der die Aufgaben für 2011
skizziert werden sollen...