Leute, die ihre
Wertsachen verkaufen möchten, sollten vorsichtig sein und Angebote
von mehreren Juwelieren einholen. Eine Studie des Vereins für
Konsumenteninformation, die 16 Juweliere und Scheideanstalten
umfasste, ergab gröbere Differenzen beim ausbezahlten Preis. Bei
einem Gold-Tageswert der angebotenen Schmuckwaren von rund 1900 Euro
ergab sich eine Preisspanne zwischen 99,7% und 38,9% des Wertes. Ing.
Franz Floss, Bereichsleiter Untersuchung und Geschäftsführer des
VKI über Unseriösitäten beim Ankauf:
„Wir haben etwa
bemerkt, dass bei 2/3 der Waagen der Verkäufer nicht einsehen
konnte, was das Gewicht ist. Wir haben das natürlich nachgewogen und
haben festgestellt, dass das Gewicht manchmal von dem abgewichen ist,
was wir gemessen haben - interessanterweise nie nach oben, sondern
immer nach unten. Wir haben 14 und 18 Karat Goldschmuck und zwei
Münzen mit 99,9% Feingehalt gehabt. Manchmal sind die Münzen zum
18-karätigen Gold dazugeschmissen worden, was weniger Wert ergab.
Oder man hat 14 und 18-karätiges Gold nicht wirklich getrennt
beziehungsweise der Verkäufer hat überhaupt keine Information
bekommen, wie die Trennung ausschaut."
Unterschreitet der
angebotene Preis den wahren Wert um mehr als 5% gibt es zwar die
Möglichkeit einer Anfechtung, der wahre Wert eines bereits
verkauften oder eingeschmolzenen Gegenstandes lässt sich oft aber
nur sehr schwer nachweisen...