Beinahe die Hälfte (47,6 Prozent) der
Fläche Österreichs ist Wald. Während weltweit die Waldfläche
abnimmt, hat sie in Österreich in den letzten 25 Jahren um rund
111.000 Hektar zugenommen. Das entspricht ca. 220.000
Fußballfeldern.Das heurige internationale Jahr des Waldes der UNO
weist auf die enorme Bedeutung des Waldes für die Menschen hin.
Passend dazu wurde im Dezember 2010 die österreichische Waldinventur
abgeschlossen. Peter Mayer, Leiters des Waldforschungsinstituts BFW,
erklärt, dass der Klimawandel und gezielte Maßnahmen die Wälder
stark verändert haben:
„Der Klimawandel wirkt sich so aus,
dass es mehr Laubwälder gibt. Außerdem wachsen Wälder jetzt in
höheren Lagen, weil es für die Vegetation einfacher ist zu wachsen.
Die vermehrten Laubwälder sind aber auch eine Folge gezielter
Maßnahmen um naturnähere Wälder zu bekommen. Derzeit gibt es schon
über 50 Prozent Laub oder Mischwälder."
In den letzten 20 Jahren hat sich der
Vorrat an stehendem Totholz in den Wäldern fast verdoppelt. Das
ist ein gutes Zeichen für die heimische Artenvielfalt. Abgestorbenes
Holz dient einem Drittel der Vögel, Insekten, Pilze und Pflanzen im
Wald als Existenzgrundlage. Darüber hinaus ist der Wald auch von
großer ökonomischer Bedeutung. So werden etwa 7,5 Prozent des
Bruttoinlandsprodukts (BIP) in der Holzverarbeitung erwirtschaftet.
Die Branche ist nach dem Tourismus der zweitgrößte Devisenbringer.
Hermine Hackl von BIOSA Biosphäre Austria, der Naturschutzplattform
der österreichischen Forstwirtschaft, über das Ziel des
internationalen Jahres:
„Das Hauptziel ist einfach bewusst zu
machen, wie wichtig der Wald für jeden einzelnen ist, egal wo er
zuhause ist und in welchem sozialen Umfeld er lebt...