Nach dem heutigen Ministerrat haben
Bundeskanzler Werner Faymann und Vizekanzler Josef Pröll bekräftigt,
dass aufgrund des neuen Bildungskonzepts der ÖVP jetzt die Frage des
Schulwesens offensiv angegangen werden soll. Die Volkspartei hat
Anfang des Jahres den Weg für eine flächendeckende Einführung der
Neuen Mittelschule (NMS) freigegeben. SPÖ-Chef Faymann über die
Entwicklung:
„Das doch deutliche
Aufeinanderzugehen ist ein Beispiel dafür, dass wir Bildungsfragen
heuer besondere Aufmerksamkeit widmen wollen. Dafür bedanken ich
mich, den für einen Kompromiss braucht es immer zwei. Alleine kommt
man nicht so weit. Es ist ein beiderseitiges Vorhabe in Bildung, und
Pflege Reformen vorantreiben wollen."
Die ÖVP besteht allerdings auf der
Beibehaltung des Gymnasiums parallel für NMS. Langfristiges Ziel der
SPÖ bleibt die Gesamtschule. Auch im Kindergarten- und
Volksschulbereich will die Regierung heuer Betreuung und Angebot
ausbauen. Dazu soll wenn möglich auch mehr Geld in diese Bereiche
gesteckt werden. Finanzminister Pröll sieht bei der derzeitigen
Budgetentwicklung Spielraum, will allerdings noch keine speziellen
Summen nennen. Am anderen Ende der Bildung, den Universitäten will
Pröll bis zum Sommer über die Zugangsbeschränkungen bei
Massenstudien eine Lösung gefunden haben:
„Jetzt geht es darum in den nächsten
Tagen bei den Zugangsbeschränkungen weiter zu kommen. Wir haben im
Herbst mit einem erhöhtem Ansturm, auch aus anderen EU-Ländern, zu
rechnen. Auch hier sind wir gesprächsbereit und wir werden versuchen
eine zeitgerechte und wichtige Entscheidung zu treffen...