Österreich hat erneut, wie schon im Vorjahr, das Klimaziel von Kyoto verfehlt. Insgesamt wurden 80,1 Millionen Tonnen Treibhausgas in die Atmosphäre geschleudert. Obwohl das zwar um fast sieben Millionen Tonnen weniger sind als 2008, liegt der Wert immer noch um elf Millionen über dem Kyotoziel. Den starken Rückgang in der Industrie erklärt man sich teilweise durch die Wirtschaftskrise und rechnet für 2010 wieder mit einem Anstieg. Umweltminister, Niki Berlakovic sieht darin trotzdem einen Trend in die richtige Richtung:
„Die emittierte Menge an Co²-Äquivalenten 2009 betrug 80,1 Millionen Tonnen. Das ist eine Reduktion gegenüber 2008 um 6,8 Millionen Tonnen. Das ist sehr erfreulich. Es bedeutet eine Abweichung von Kyoto-Ziel von 5,1 Millionen Tonnen. Im Jahr 2009 hat diese Abweichung noch 6,9 Millionen Tonnen betragen. Der Bericht zeigt: Die Maßnahmen greifen, der Trend ist ein positiver. Im vierten Jahr hintereinander haben wir Abnahmen der Co²-Emissionen."
Der Verkehr ist nach wie vor hauptverantwortlich für die Gesamtemissionen in Österreich. In diesem Bereich sind die Treibhausgase seit 1990 um 54 Prozent gestiegen. Bei der Raumwärmer verzichnet man dafür ein Minus von 21,8% (11,3 zu 14,4 Millionen Tonnen). Georg Rebernig, Geschäfsführer des Umweltbundesamtes über die Anrechenbarkeit für das Kyoto-Ziel:
„Der Rückgang ist ein sehr deutlicher. Nur ein Teil dieses Rückgangs ist auf die Erreichung des Kyoto-Ziels aber anrechenbar. Sie wissen: Es gibt für die produzierende Industrie das Regime des Emissionshandels...