Vierundzwanzigtausend junge Männer absolvieren derzeit jährlich im österreichischen Bundesheer den verpflichteten Grundwehrdienst. Das soll sich nun ändern. Verteidigungsminister Darabos stellte heute sieben denkbare Alternativen vor und favorisierte dabei eine, das Modell 3. Verteidigungsminister Norbert Darabos:
"Das Modell drei ist ein Freiwilligenheer. Dieses Modell ist gekennzeichnet durch eine Ausrichtung auf In- und Auslandseinsätze. Es ist gekennzeichnet durch eine ausgewogene Mischung aus Berufs- und Zeitsoldaten, Zivilbediensteten und Soldaten einer sogenannten Freiwilligenmiliz. Wir könnten mit diesem Modell alle derzeit vorstellbaren Einsätze für das österreichische Bundesheer realisieren und es besteht eine personelle und finanzielle Realisierbarkeit mit der derzeitigen Budgetgröße. Das würde heißen: etwa neuntausendfünfhundert Berufssoldaten, fünftausendfünfhundert Zeitsoldaten, siebentausend Zivilbedienstete und etwa zehntausend freiwillige Militionäre und dreiundzwanzigtausend beorderte Militionäre, die für das Worst-Case-Szenario zur Verfügung stehen würden."
Die Vorteile des von Darabos präferierten Modell 3 liegen für ihn auf der Hand. Einerseits käme es zu keiner Kostenerhöhung, wie beim derzeitigen Pflichtmodell belaufen sich die Kosten auf 2,2 Milliarden Euro. Ebenso könnten alle wichtigen Aufgabenbereiche des österreichischen Bundesheers gewährleistet werden, dazu zählen die Landesverteidigung, der Katastrophenschutz und die Auslandseinsätze...