Die Bundesvereinigung der Milizverbände spricht sich heute entschieden gegen Verteidigungsminister Darabos' Modell des Freiwilligenheers aus. Etwa zehntausend freiwillige Militionäre und dreiundzwanzigtausend beorderte Militionäre würde Darabos' Modell erfordern. Dies ist für die Milizverbände schlichtweg unrealisierbar. Der Präsident der Bundesvereinigung der Milizverbände, Brigadier Dr. Michael Schaffer, zu Darabos' Vorschlag:
"Der Vorschlag hat uns erschüttert. Das Modell zielt auf eine Abschaffung des Bundesheeres hin und es geht von völlig unrealistischen Voraussetzungen aus. Ohne allgemeine Dienstverpflichtung brechen sowohl die Landesverteidigung als auch die sozialen Dienste zusammen. Wir verstehen überhaupt nicht, dass man ohne jede Not das mutwillig aufs Spiel setzt. Das ist Populismus pur."
Die Vertreter der Bundesvereinigung der Milizverbände gehen davon aus, dass einerseits nicht genügend freiwillige Militionäre für das Darabos-Modell gefunden würden. Andererseits befürchtet die Vertretung der österreichischen Miliz im Freiwilligenheer eine Verschlechterung der Qualität des österreichischen Bundesheers. Dazu Michael Schaffer:
"Es ist dann ein Paradigmenwechsel vom Volksheer, zum Söldnerheer. Man kann mit bezahlten Kräften das eine oder andere erledigen. Wir behaupten, dass man weder die notwendige Anzahl finden wird und schon gar nicht die Qualität erhalten kann. Unter Qualität verstehe ich, welche Leute kommen dann zur Miliz, das sind dann Randschichten, Langzeitarbeitslose, Außenseiter...