Bis zu 30% der ÖsterreicherInnen und Österreicher leiden an Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. Oft werden diese Unverträglichkeiten mit einer Allergie verwechselt. Doch während man bei einer Allergie auf die betreffenden Nahrungsmittel gänzlich verzichten muss, macht bei einer Unverträglichkeit die Dosis die Beschwerden aus. Dr. Albert Missbichler, Geschäftsführer von Sciotec Diagnostic Technologies, über die häufigsten Lebensmittelunverträglichkeiten:
„Wir haben einen relativ konstanten Anteil von 2% von Histaminintoleranten, 5-7% Fructosemalabsorber, die klinisch nachgewiesen dieses Problem haben und wir haben 15-20% Lactoseintolerante in Österreich."
Eine Hauptursache ist, dass von den Ärzten vor allem die begleitende Symptome wie etwa Hautausschläge, Depressionen etc. nicht ausreichend ernst genommen werden. Andererseits informiert sich die Bevölkerung selbst nur sehr bedingt über das Thema. Eine aktuelle Studie von Oekonsult ergab, dass sich 19 Prozent innerhalb der Familie informieren und nur 10% beim Arzt. Im Freundes- und Kollegenkreis wird das Thema großteils verschwiegen. Die Unwissenheit in der Bevölkerung und die Unsicherheit der Diagnosen stellen die Krankheit in ein negatives Licht. Betroffene nehmen sich selbst als Problem im Umfeld wahr, werden als zimperlich, wählerisch und schwierig abgetan Psychische Belastungen und Erkrankungen sind die Folge. Angelika Widhalm, Verein FruLak & Co:
„Unserer Erfahrung nach ist es so, dass bei gut 50% der Betroffenen es zu psychischen Begleiterscheinungen kommt wie Depressionen, Veränderungen des Gemütszustandes...