Allein im Jahr 2009 wurden in
Österreich 3.485 Erfindungen, davon 2.557 Patente, angemeldet.
Daneben wurden cirka 8.300 neue Marken und Muster registriert. Die
Tendenz ist steigend. Österreichische Unternehmen setzen immer mehr
auf Marken und Patente. DI Dr. Karl Grün, Director Development
Austrian Standards Institute, über die Gründe für die Zunahme:
„Die Bedeutungszunahme von Marken und
Patenten spiegelt sich in der Entwicklung der Wirtschaft wider. Es
geht von eine Erzeugung von Gütern und Produkten hin zu einer
wissensbasierten Wirtschaft. Hier stellen natürlich Marken und
Patente die primären Vermögenswerte dar."
Um dieser Entwicklung gerecht zu werden
hat Austrian Standards, das frühere Österreichische
Normungsinstitut, jetzt zwei neue Normen präsentiert. Die ÖNORM A
6800 für die Bewertung von Marken und die ÖNORM A 6801 für die
Patentbewertung. Damit ist Österreich weltweiter Pionier auf diesem
Gebiet. Schon im Jahr 2006 wurde das weltweit erste Normenwerk zur
Markenbewertung in Österreich präsentiert. Die heute vorgestellten
Normen sind eine konsequente Weiterentwicklung dieser Idee. Grün
dazu:
„Die beiden Normen ermöglichen den
Firmen nach objektiven Grundsätzen den Wert ihrer Marken und Patente
einzustufen und auch Vergleichbarkeit herzustellen. Sie haben damit
Instrumente zur Steuerung dieser Vermögenswerte."
Bislang war eine Bewertung
beziehungsweise Bilanzierung oder Vergleichbarkeit immaterieller
Unternehmenswerte nahezu unmöglich...