2011 ist das Europäische
Jahr der Freiwilligentätigkeit. Im Zuge dieses Jahres sollen mit dem
Freiwilligengesetz einerseits rechtliche Grauzonen im Bereich der
unbezahlten Arbeiten beseitigt werden, andererseits möchte man vor
allem jungen Menschen durch ein Bonussystem ein freiwilliges
Engagement schmackhaft machen. Im Schnitt engagieren sich 43,4% der
Österreicher ehrenamtlich. Insgesamt 3 Millionen Menschen erbringen
jährlich 720 Millionen Stunden an unbezahlter Arbeit, was einer
Wertschöpfung von rund 16 Milliarden Euro entspricht. Helmut
Mödlhammer, Präsident des österreichischen Gemeindebundes über
das Ausmaß der Freiwilligentätigkeit:
„Mehr als 500.000
Menschen engagieren sich im Bereich der Kultur. Im Bereich der
Blasmusikkapelle, der Brauchtumsvereine. Aber auch in den
Bibliotheken. Wir wissen genau, dass 80% der Mitarbeiter in den
Bibliotheken freiwillig tätig sind. Zweiter Bereich, der am Land
natürlich stärker ausgeprägt ist, sind die Sportvereine. Wir haben
auch hier fast 500.000 Menschen, die sich in diesen Vereinen aktiv
einbringen als Funktionäre, als Clubmitglieder. Der dritte Bereich
ist der kirchliche Bereich. Das Pfarrleben ist natürlich weitgehend
geprägt von Freiwilligen. Und erst an vierter Stelle sind die
Hilfsdienste, die freiwilligen Feuerwehr und die Rettungsdienste."
Bei einzelnen
Bevölkerungsteilen, etwa den „jungen Alten" und den
Pensionisten, engagieren sich nur rund 20% unentgeltlich in einer
Organisation...