Innenministerin Maria Fekter und der Direktor des Bundesasylamtes, Mag. Wolfgang Taucher, präsentierten heute die Asylstatistik des Jahres 2010. 11022 Personen aus 92 Staaten haben im Jahr 2010 einen Asylantrag in Österreich gestellt. Das sind 4799 Anträge weniger, umgerechnet 30,3 Prozent, als im Jahr zuvor und gleichzeitig handelt es sich um den niedrigsten Wert seit 1997. Dazu Innenministerin Maria Fekter:
"Der Rückgang ist einerseits auf die Fremdenrechtsnovelle zurückzuführen, aber auch auf die Kooperationen mit den Balkanstaaten, mit jenen Ländern, die dann eine Visaliberalisierung erfahren haben, die wir zu sicheren Drittstaaten erklärt haben, etwa Serbien, Mazedonien oder auch Montenegro. Daraus ist erkennbar, dass Asyl, wenn es sich um sichere Drittstaaten handelt, nicht mehr erfolgsversprechend ist. Daran haben sich dann auch die Asylwerber gehalten, weil unsere europäischen Nachbarländer haben sehr wohl steigende Asylzahlen aus diesen Ländern verzeichnet. Wir aber nicht. Das heißt wir haben uns legistisch richtig gerichtet."
Entgegen den Trends der Nachbarländer entwickeln sich die Asylantragszahlen in Österreich rückläufig. In Deutschland etwa wurde ein Plus von über fünfzig Prozent bei den Erstanträgen verzeichnet. Innenministerin Fekter führt dies auf mehrere Faktoren zurück. Neben der Fremdenrechtsnovelle aus dem Jahr 2009 und der engen Kooperationen mit den Balkanstaaten zählt vor allem auch die zügige Abwicklung der Anträge zu den Gründen für die rückläufigen Zahlen...