Wie ein Hollywoodmärchen klingt es. Elke Päsler, eine gut situierte niederösterreichische Hausfrau und Mutter, steht durch die Finanzkrise vor dem Aus. Die Ehe scheitert und auch das gesamte Hab und Gut steht auf dem Spiel. Die Niederösterreicherin denkt daran, sich das Leben zu nehmen, entscheidet sich aber im letzten Moment anders. Um für sich und ihre Kinder den Lebensunterhalt zu verdienen, prostituiert sich die Vierzigjährige. Fast ein Jahr führt Päsler ein Doppelleben. Tagsüber ist sie
Hausfrau und Mutter, Nachts bietet sie ihre Liebesdienste an. Nun outed sich die Ex-Hure Sally in ihrem eben erschienenen Buch "Sally", das sie am achten Februar um 19.00 in der Thalia Landstraße selber vorstellen wird. In "Sally" klagt Päsler an. Sie sagt, Frauen werden in Notsituationen von der Gesellschaft allein gelassen, es gibt kein Sicherheitsnetz. Dazu Päsler:
"Es gibt insofern kein Netz, weil ich keinen anderen Weg fand, dieses Geld zu verdienen. Ich kann nur von mir reden, vielleicht rede ich aber auch für hunderttausende andere Frauen. Es geht nicht um Liebe oder Partnerschaft, es geht beinhart um Geld. Sozialhilfe zu bekommen, das ist zu wenig. Was mach ich dann? Wenn das Haus verkauft ist, habe ich zusätzlich 150.000 Euro Schulden, weil ich das Geld, das das Haus Wert ist, gar nicht bekomme. Wir hatten zwei Leasing-Autos. Ok, die monatliche Rate ist nicht so hoch, gebe ich sie aber vorläufig zurück, bezahle ich den Restwert, das sind zwei mal fünfzehntausend Euro. Woher soll ich die bezahlen? Es ging um die nackte Kohle!"
Fast ein Jahr lang arbeitete Päsler als Prostituierte in Wien...
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