Vor hundert Jahren fand auf der Wiener
Ringstraße die erste große Frauenrechtsdemo in Österreich statt.
Mehrere tausende Frauen und einige Männer setzen ein Zeichen gegen
rechtliche Diskriminierung und Sexismus. Hundert Jahre später nimmt
die Plattform 20000frauen den Anlass war, um erneut zu einer
Großdemonstration aufzurufen. Petra Unger, Sprecherin der Plattform,
dazu:
„Jede Studie und jedes Interview
zeigt, dass wir Frauen noch längst nicht so emanzipiert sind, wie
wir glauben. Auch die Männer nicht. Es ist Zeit dafür auf die
Straße zu gehen. Dazu gibt es auch einen historischen Anlass. Am 19.
März vor hundert Jahren gingen auf der Wiener Ringstraße 20.000
Frauen und einige Männer auf die Straße, Wir rufen erneut dazu
auf."
Auch heuer wird die Demonstration am
19. März stattfinden. Die Plattform 20000frauen vereinigt mehrere
Frauenorganisationen von den Frauen des Österreichischen
Gewerkschaftsbundes über den Verband Feministischer Wissenschaft bis
hin zur katholischen Frauenbewegung. Sie alle vereint die Forderung
nach Umsetzung der Gleichberechtigung von Mann und Frau. Diese ist
selbst 14 Jahre nach dem Frauenvolksbegehren nicht gegeben.
Brigitte Ruprecht, Frauenvorsitzende des Österreichischen
Gewerkschaftsbundes, dazu:
„Damit muss endlich Schluss sein. Bei
ganzjähriger Vollzeitbeschäftigung verdient eine Frau immer noch um
25 Prozent weniger. Bei Beachtung aller Beschäftigungsformen sind es
sogar 40 Prozent. Die Gründe dafür liegen im traditionellen
Rollenbild, das dem Männer immer noch als Ernährer und die Frau als
Dazuverdiener sieht...