Reisen bleibt die populärste Form des Glücks und auch in Krisenzeiten, wie etwa der Finanzmarktkrise, wollen die Menschen die besten Wochen des Jahres nicht zuhause verbringen. Dennoch ist besonders in Krisenzeiten eine markante Spaltung zwischen Besser- und Schlechterverdienenden zu erkennen. Während die einen oftmals zuhause bleiben, fahren die, die es sich leisten können, laut Statistiken bis zu drei mal im Jahr auf Urlaub. Gerade in schwierigen Zeiten kann sich das untere Einkommensdrittel Reisen gar nicht mehr leisten. Das zeigt die Tourismusanalyse für 2010, die von der FH Salzburg und der Stiftung für Zukunftsfragen in Berlin durchgeführt wurde. Dazu Univ. -Prof. und FH -Prof. Dr. Reinhold Popp:
"Ein wesentliches Kriterium für die Entscheidung, ob man auf Urlaub fährt oder nicht, ist die Frage ob man sich den Urlaub überhaupt leisten kann. In dem Sinne war es schon bisher so, dass das untere Einkommensdrittel extrem selten verreist ist und das obere Einkommensdrittel nicht nur einmal, sondern ein- bis dreimal im Jahr verreist. Da wird sich auch in der nächsten Zeit nichts ändern. Der Großteil verreist also, das sind fünfzig, bis fünfundfünfzig Prozent, und der Rest muss sich das sehr genau überlegen. Man merkt außerdem, dass es sich in der Krise zugespitzt hat. Letztes Jahr war halt noch der Ausklang der Krise."
Für das Jahr 2011 ist die Stimmung am Reisemarkt, so die Spezialisten, wieder um einiges positiver. Die Krise ist überwunden und die meisten Österreicher können sich das Reisen wieder leisten...