Die ÖsterreicherInnen haben seit dem verheerenden Erdbeben in Haiti am 12. Jänner 2010 rund 32 Millionen Euro gespendet. Auch die internationale Gemeinschaft hat Milliarden beigetragen. Auch US- Schauspieler Sean Penn setzt sich für Hilfe in Haiti ein. Trotzdem ist die Not im Land noch enorm. Darauf weist heute die Österreichische Stiftung für Weltbevölkerung und internationale Zusammenarbeit (SWI) hin. Sie hat das Ziel, ein öffentliches Bewusstsein für globale Bevölkerungsentwicklungen, reproduktive Gesundheit, und nachhaltige Entwicklung zu schaffen. Der Schwerpunkt der SWI- Projekte liegt auf der Unterstützung und Stärkung von Frauen und Jugendlichen. Eine Chance für verbesserte Hilfe liegt in der Spezialisierung einzelner Geberländer. So kann Österreich seine Expertise in Sachen erneuerbarer Energie nutzen. Yolande Dreihann, Honorarkonsulin aus Haiti, dazu:

„Ein gutes Beispiel wäre die Installation von mobiler Straßenbeleuchtung mit Solarenergie. Diese Zeltstädte sind dunkel und es kommt zu Vergewaltigungen durch jugendliche Gangs. Die kommen nie vor ein Gericht, weil es an Geld mangelt. Diese Frauen sind der Gefahr ausgeliefert und müssen neben der Not und Trauer mit der ständigen Angst leben. Die Zahl der ungewollten Schwangerschaften hat sich verdreifacht, weil es keine Hilfe und Information gibt."

Ein großes Problem ist auch die Cholera. Die Zahl der Opfer in Haiti steigt kontinuierlich weiter an. Bisher gibt es nach offiziellen Angaben des haitianischen Gesundheitsministeriums über 3...