Die
Arbeiterkammer Niederösterreich möchte für Niedrigverdienende das
Steuerrecht ändern! Als zentralen Punkt möchte man die
Negativsteuer erhöhen: Menschen, die aufgrund ihres zu geringen
Einkommens keine Steuern bezahlen müssen, können bei der
Steuererklärung über die Negativsteuer Kosten wie Fahrtersatz
geltend machen. Da der Betrag seit Jahren nicht angehoben wurde, soll
er jetzt von 110 auf 450 Euro erhöht werden. Auch Freieträge wie
die Pendlerpauschale soll von dieser Personengruppe in Anspruch
genommen werden können. Elisabeth Holub, Steuer-Expertin der AK
Niederösterreich:
"Eine
langjährige Forderung der Arbeiterkammer ist die, dass die
Pendlerpauschale von einem Freibetrag in einen
Negativsteuer-möglichen Absetzbetrag umgewandelt wird. Dieser
Freibetrag bringt natürlich nur Menschen etwas, die Steuern
bezahlen. Ein geringfügig Beschäftigter, oder jemand mit einem
Jahreseinkommen unter 12.000 Euro, hat von den Pendlerpauschalen
wenig bis gar nichts. Wenn nun die Pendlerpauschale gesamt reformiert
werden würde, und mit Negativsteuer-Fähigkeit ausgestattet werden
würde, hätte jeder gleich viel davon. Ein gut Verdienender, der in
einer Progression von 43% ist, kann von diesem Freibetrag praktisch
die Hälfte zurück bekommen. Jemand der wenig verdient, hat fast gar
nichts, oder vielleicht 36% davon."
Auch von
den Steuern absetzbaren Freibeträge wie der Verkehrsabsetzbetrag und
die Kinderbetreuungskosten will man gerechter regeln...