Teures
Papier! 1,09 Mio. Tonnen Papierwaren hat die österreichische
papierverarbeitende Industrie 2010 zwar abgesetzt, womit man nach den
Krisenjahren mengen-, wie auch wertmäßig wieder zugelegt hat (+6,5%
bzw. +8,2). Preissteigerungen beim Papier haben den Wertzuwachs im
Vorjahr dennoch deutlich gehemmt, denn aufgrund der Lieferverträge
hat man die Kostenbelastung nicht an den Endkunden weitergeben können.
Einen Grund für die Preissteigerungen sieht man in der weiterhin
deutlich steigenden Nachfrage nach Papier: Wurden im Jahr 2000 noch
150 Mio. Tonnen an Altpapier gebraucht, waren es 2010 bereits 210
Mio. Tonnen, 2014 rechnet man bereits mit 240 Mio. Tonnen. Nach 3
Preissteigerungen im Jahr 2010 stehen 2011 bereits weitere bevor. Dr.
Andreas Blaschke, Vizepräsident des Verbandes der
Papierverarbeitenden Industrie Österreichs PPV, über die Gründe
für die gestiegenen Papierpreise:
"Zum
einen war die Versorgung schwierig, weil die allgemeine globale
Nachfrage nach Papier- , Karton- und Wellpapperohpapieren immens war. Auch in
Zusammenhang damit, dass es einzelne Schließungen gegeben hat in der
Papierindustrie in Europa. Und damit war die Versorgungssituation so,
dass man Lieferzeiten von bis zu 3 Monaten hatte für Papier. Das
ist schon eine bemerkenswerte Situation gewesen, die wir so in dieser
Form noch nicht erlebt haben. Und damit einhergehend hatten wir
natürlich Preiserhöhungen beim Rohmaterial, die dann in das Produkt
einzupreisen und an den Endkunden abzugeben waren...