Die Atomunfälle in Japan machen auch
bewusst, dass Österreich von mehreren Atomkraftwerken umgeben ist.
Gerade in Tschechien, Deutschland und der Slowakei stehen mehrere
technisch überholte Meiler. Das sind zum Beispiel Isar 1 und 2,
Bohunice oder Dukovany. Die Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou dazu:
„Noch dazu in alter Bauweise
errichtet, die keine Schutzhüllen haben. Manche stehen sogar in
erdbebengefährdeten Zonen. Das heißt, dass wir uns auch für das
Abschalten der Analgen engagieren. Wir könnten mit gutem Beispiel
vorangehen und keinen Atomstrom mehr importieren."
Derzeit importiert Österreich rund
vier bis fünf Prozent seiner Energie aus Atomstrom. Um den Import
von Atomstrom nach Österreich zu beenden, ist es nötig den
Energieverbrauch drastisch zu senken. Eine aktuelle Studie des VCÖ
zeigt, dass Stadtplanung hier viel beitragen kann. So werden in Wien
mittlerweile 69 Prozent aller Wege durch Gehen, Radfahren oder den
öffentlichen Verkehr zurückgelegt. Das ergibt im Jahr 838,7
Millionen Fahrgäste für die Wiener Linien. Zum Umstieg auf das
Fahrrad hat vor allem der Ausbau des Radwegenetzes auf 1.175
Kilometer beigetragen. Das Potenzial zur Energieeinsparung ist im
Alltagsverkehr ungleich größer als etwa bei Energiesparlampen oder
besserer Hausisolierung. Der Verkehr ist also die Frage der Zukunft.
VCÖ-Sprecher Christian Gratzer zur Energiesituation:
„Wir haben in Deutschland erlebt,
dass Biotreibstoffe keine Alternative sind, da sie in Konkurrenz zum
Nahrungsmittelanbau stehen...