Pflege in Österreich ist oft nicht leistbar oder nicht flexibel genug. Deswegen werden 365.000
Menschen in Österreich von ihren Angehörigen gepflegt, aber nur
20% von ihnen erhalten zusätzlich mobile Betreuung. Die IG
pflegender Angehöriger kritisiert, dass viele Betreuungsmodelle
für pflegende Angehörige einfach nicht praktikabel sind. Zur
Zeit muss man 60 Stunden Pflegebedarf im Monat nachweisen, um
Pflegegeld beanspruchen zu können. Fünf Forderungen der IG sollen
nun das österreichische Pflegemodell besser an die Bedürfnisse der
Pflegenden anpassen. Birgit Meinhard-Schiebel, Präsidentin der IG
pflegender Angehöriger:
"Es
geht um die Einführung einer jährlich indexbezogenen Valorisierung
des Pflegegeldes - sie wissen ja, dass sich der Pflegegeldzugang
heuer und im vergangenen Jahr verschärft hat -, die Schaffung von
flächendeckenden, unabhängigen Berarungsstellen für
pflegebedürftige Menschen und deren Angehörigen, sowie die
Entlasung pflegender Angehöriger durch den Ausbau leistbarer Pflege-
und Betreuungsangebote. Es sollen auch Maßnahmen entwickelt werden,
um Pflege und Beruf besser vereinbaren zu können, viele der
pflegenden Angehörigen sind nebenbei berufsätig. Die IG pflegender
Angehöriger soll als Interessensvertretung anerkannt und
miteinbezogen werden."
Die IG
pflegender Angehöriger will deshalb flexiblere Pflegemodelle, damit
Beruf und Pflege leichter vereinbar werden: Man möchte einen freien
Tag im Monat einführen, um pflegende Angehörige zu entlasten, das
derzeitige Modell sei unzureichend, weil vom Unterstützungsfonds nur
7 Tage durchgehend in Anspruch genommen werden können...