Mit dem ersten Mai beginnt die letzte Phase der EU-Erweiterung. Nach nun sieben Jahren enden die Übergangsfristen für die Öffnung des Arbeitsmarkts der EU-8, zu denen die österreichischen Nachbarländer Tschechien, Ungarn, Slowakei und Slowenien zählen. Wirtschaftskammerpräsident Leitl weist heute darauf hin, dass sich die Österreicher und Österreicherinnen keine Sorgen machen müssten, denn es werde keine Welle von Migranten aus den besagten Ländern geben. Leitl fügt hinzu, dass die österreichische Wirtschaftssituation gut ist und der Arbeitsmarkt sich positiv entwickelt. 2010 und 2011 konnten in Summe in etwa 100.000 neue Arbeitplätze geschaffen werden. Nur etwa fünfzehn- bis fünfundzwanzigtausend dieser neuen Stellen würden laut Studien an Arbeitskräfte aus den EU-8 gehen. Die Bedeutung sei relativ gering. Dazu Dr. Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich:
„Das heißt, dass wir hier nur etwa fünfzehn bis fünfundzwanzig Prozent des Arbeitsplatzzuwachses möglicherweise mit Pendlern und Migranten besetzen, die aber hier eine konkrete Leistung vollbringen. Das sind nicht Menschen, die über Asyl menschlichen Schutz und Aufnahme suchen, sondern das sind Menschen, die ihre Leistung bringen und mit dieser Leistung zum Wohlstand und zum sozialen Netz einen wichtigen Beitrag leisten. Das sind nicht Leute, vor denen wir uns fürchten müssen, sondern Menschen, die uns im wahrsten Sinne des Wortes bereichern - nicht nur ökonomisch und mit ihrer Arbeitskraft, sondern durchaus auch kulturell...