Ruth Elsner, die Frau des früheren Bawag-Generals Helmut Elsner, hat in der edition a ein Buch veröffentlicht, in dem sie ihre Version des Skandals um die ehemalige Gewerkschaftsbank Bawag und deren langjährigen General Helmut Elsner schildert. Dieser legt sie zahlreiche Fakten und Indizien zugrunde, die laut Elsner von der Justiz nicht oder nicht zur Genüge berücksichtigt worden sind. Ruth Elsner über ihr Buch "Für meinen Mann":

"Ich habe das Buch geschrieben, um den Fall meines Mannes nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, und um auch ein Mittel zu haben, meine Kritik an der Justiz darzubringen. [...] Wenn man das Buch liest, weiß man, wie Wolfgang Flöttl das Geld abgezweigt hat. Wir wissen nur noch nicht, auf welche Konten das Geld geflossen ist, aber auch das ermitteln meine Anwälte schon."

Elsner beschreibt in ihrem Buch, wie der Investmentbanker Wolfgang Flöttl die Bawag-Millionen abgezweigt und hinterher behauptet hat, sich verspekuliert zu haben. Die österreichische Justiz habe allerdings den Verbleib des Geldes nie gründlich untersucht. Freunde und Bekannte Elsners seien im Laufe der Ermittlungen aber auf fragwürdige Art und Weise unter Druck gesetzt worden. Ruth Elsner über ein Beispiel:

"Die ehemalige Kanzleileiterin meines Mannes hatte eine mehrstündige Hausdurchsuchung. Ihr Sohn war noch sehr klein, darauf wurde keine Rücksicht genommen. Nachdem es schon 8 oder 9 am Abend war, hat man sie ersucht, am nächsten Tag nach Wien zu kommen, obwohl sie etwa 350 Kilometer entfernt wohnt. Als sie dann am nächsten Tag zur Einvernahme nach Wien gekommen ist, hat man ihr gesagt, sehen Sie, wenn Sie gestern etwas Negatives über den Herrn Elsner ausgesagt hätten, hätten Sie sich das heute hier erspart...