Rund 600 Millionen Euro im Jahr kosten
den österreichischen Steuerzahler der katholische
Religionsunterricht und die konfessionellen Privatschulen. Das sind
nur zwei der zahlreichen Privilegien der katholischen Kirche in
Österreich. Viele davon stammen noch aus dem Mittelalter oder
wurden durch das Konkordat unter dem Austrofaschismus eingeführt. Ein
Volksbegehren will jetzt damit aufräumen. Niko Alm, Unternehmer und
Mitinitiator, zu den zahlreichen weiteren Vorrechten:
„Die eingeschränkten
Arbeitnehmerrechte oder die Grundsteuerbefreiung. Jährlich gibt es
40 Millionen Euro aus dem Bundesbudget als NS-Entschädigung. Das ist
besonders zynisch wenn man die Rolle der Kirche bedenkt. Es gibt
Steuerbefreiungen in den Ländergesetzen. Die Kirche ist in vielen
Beiräten, etwa beim ORF, vertreten. Dazu kommt der Datenschutz.
Auf vielen öffentlichen Formularen muss man das Religionsbekenntnis
angeben. Der Arbeitgeber kann das dann leicht herausfinden. Er
braucht nur das Zeugnis einsehen."
Die Liste lässt sich beinahe beliebig
verlängern. Die Initiatoren haben eigens dafür eine Meldestelle für
Privilegien eingerichtet. Auf der Homepage
www.kirchen-privilegien.at
kann man auch anonym Informationen zu kirchlichen Sonderrechten
melden. Ein wichtiger Punkt ist den Initiatoren auch die Aufklärung
sexueller Gewaltverbrechen von kirchlichen Würdenträgern. Sie
wollen keine Verharmlosung wie im Fall Groer sondern rücksichtslose
Aufklärung. Die so genannte Klasnic-Kommission, die derzeit Fälle
klären soll und auch Entschädigungen auszahlt, ist ihnen nicht
genug...