27 Millionen Euro soll die
Gesundheitsversorgungsregion Wels-Grieskirchen in den nächsten
Jahren einsparen. Damit ist eine Streichung von zehn Prozent der
Betten im Klinikum der Region und ein Abbau von 300 Arbeitsplätzen
verbunden. Das hat der politische Lenkungsausschuss für die
oberösterreichische Spitalsreform am Dienstag festgelegt. Heute
kritisiert die Geschäftsführung des Klinikums Wels-Grieskirchen die
Entscheidung. Mag. Raimund Kaplinger, Sprecher der Geschäftsführung,
zu den Zahlen:
"Wir haben einen Versorgungsgrad
von 17 Prozent. Das heißt, dass 17 Prozent aller Patienten hier
versorgt werden. Gleichzeitig müssen wir 25 Prozent aller
Einsparungen tragen. Das ist unverhältnismäßig groß. Pro Bewohner
werden hier 123 Euro eingespart. In Linz-Mühlviertel nur 67 Euro."
Linz-Mühlviertel besitzt übrigens die
höchste Bettendichte in ganz Europa. In Wels werden nach den
aktuellen Plänen 130 Betten aufgelassen. Dazu passt, dass nach einer
aktuellen Umfrage 37 Prozent der Einwohner der Region von der
Diskussion um die Reform verunsichert sind und 74 Prozent eine
Verschlechterung der Versorgung befürchten. Kaplinger zur Situation:
"Eine Voraussetzung war, dass kein
Abbau in der Region stattfindet. Wir sind halt nur ein Haus in der
Region und es kommt bei unser zu einem massiven Abbau von Leistungen.
Das können wir so nicht akzeptieren."
Die Leistungen der
Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie sollen zum Teil nach Linz verlagert
werden...