Die österreichischen ArbeitnehmerInnen
blicken wieder leicht optimistisch in die Zukunft. Das zeigt der
aktuelle Arbeitsklimaindex der Arbeiterkammer Oberösterreich. Dieser
ist gegenüber dem letzten Halbjahr von 107 auf 108 Punkte gestiegen.
Er ist damit aber immer noch weit vom Rekordwert von 112 im Herbst
2007 vor der Krise entfernt. Christoph Hofinger vom SORA-Institut
erklärt wie die Österreicher die Situation einschätzen:
„Es ist ein kleiner, aber doch
merkbarer Anstieg in der Einschätzung wie es der Gesellschaft geht
zu verzeichnen. Hier sehen die Befragten Morgenluft. Keine Änderung
gab es bei der eigenen Arbeit und Optimismus für sich selbst. Sie sind
noch abwartend ob die Erholung für sie selbst etwas bringt. Auch
keine Zuwächse gibt es bei der Einkommenszufriedenheit. Sie
stagniert auf einem niedrigen Niveau."
Die Krise wirkte sich vor allem auf
männerdominierte Branchen negativ aus, aber die Lage wird nun
allmählich besser eingeschätzt. Unter den männlichen Beschäftigten
in Industrie und Gewerbe stieg der Index seit letztem Herbst von 105
auf 107 Punkte. Arbeiter jedoch liegen mit einem Indexwert von 100
immer noch deutlich unter dem Österreichschnitt und deutlich unter
dem Vorkrisenniveau. Angestellte liegen seit Herbst 2010 stabil bei
112 Punkten, Beschäftigte im öffentlichen Dienst bei 110. Johann
Kalliauer, Präsident der
Arbeiterkammer Oberösterreich, sieht als Ursache der Unzufriedenheit der Arbeiter
mangelnde Chancen aufgrund unzureichender Bildung. Hier gelte es
anzusetzen:
„Das Dilemma ist, wenn ich diese
Gruppe hernehme, dass es mehrere Ansatzpunkte braucht...