Die EURO-Finanzminister entscheiden
heute und morgen in Brüssel über ein Rettungspaket von 78
Milliarden Euro für das bedrohte Portugal. Außerdem besprochen wird
ein Reformprogramm für Irland. Im Mittelpunkt steht aber auch
Griechenland. Das Land wartet derzeit auf die fünfte Tranche eines
110 Milliarden Euro schweren Hilfspakets. Derzeit steht dabei auch in
Raum, dass Griechenland durch eine Umschuldung der bisherigen
Schulden geholfen werden soll. Das Land müsste dann niedrigere
Zinsen zahlen. Eine Möglichkeit, die auch Wirtschaftsminister
Reinhold Mitterlehner zumindest für möglich hält:
„Natürlich
warten wir einmal ab, was die ECOFIN-Beratungen bringen werden. Ich
hoffe, dass eine tragfähige Entscheidung für die Zukunft kommen
wird. Ich hoffe auch, dass das was ich letzte Woche erwähnt habe,
nicht eintreten wird."
Ohne die
nächste Tranche im Volumen von zwölf Milliarden Euro müsste
Griechenland einen Staatsbankrott anmelden. Derzeit wird in Euroopa
und Österreich diskutiert, ob Griechenland weiter Unterstützung
erhalten, es aus dem EURO-Raum austreten soll oder ein Schuldenerlass
sinnvoll ist. Nationalbank-Gouverneur betont, dass Österreich vom
EURO-Raum profitiert und schon allein dadurch ein Interesse am Erhalt
Griechenlands habe:
„Im Jahr
2010 betrugen die Exporte 157 Milliarden Euro. Das heißt, dass
insgesamt durch die Exporte 900.000 Menschen beschäftigt sind.
Allein von den Exporten in den Euro-Raum hängen 540.000
Arbeitsplätze ab. Es gibt also ein zentrales österreichisches
Interesse an der Aufrechterhaltung des Euro-Raums...