Vor zwei Jahren wurde der Energie-Ausweis für Häuser verpflichtend in Europa eingeführt. Grundlage war die Energierichtlinie, die nun überarbeitet und erweitert wurde. Eine Vorgabe sind verpflichtende wärmedämmende Maßnahmen wie Fassadendämmung oder Fenstertausch bei der Generalsanierung eines Gebäudes. Diese EU-Richtlinie ist bis 2013 in allen Mitgliedsaaten umzuseten. Dr. Friedrich Noszek, Präsident des Österreichischen Haus- und Grundbesitzerbundes (ÖHGB):
"Die politische Vorgabe gibt es aus Brüssel. Mit weitreichenden Konsequenzen bis zum Jahr 2020. Das betrifft sehr wesentlich, neben etwa dem Verkehr, den Gebäudebestand. Hier sind wirksame Maßnahmen zu setzen unter wirksamer innerstaatlicher Strafandrohung, wenn das nicht passiert. Diese Umsetzung soll bis zum Jahr 2013 innerstaatlich erfolgen."
Die jährliche Aufwendung in Österreich für Sanierung und Erhaltung von Gebäuden liegt bei insgesamt zwischen drei und vier Milliarden Euro. Manche Schätzungen gehen sogar von noch höheren Summen aus. Werden wärmedämmende Maßnahmen gesetzt, so sind die Kosten um etwa 15 bis 20 Prozent höher.
"Die Kosten insgesamt gehen sicher in die Milliarden. Die Investitionen sind nicht auf einmal zu tätigen, sondern jährlich. Jährlich werden derzeit vom Bund 100 Millionen Euro als Förderungsmittel zur Verfügung gestellt. Wir rechnen - ebenso wie Experten - dass 300 Millionen notwendig wären, was allerdings aus budgetären Gründen nicht möglich ist."
Deshalb fordert der ÖHGB, dass sich die Mieter an den Kosten beteiligen...