Die heimische
Milchwirtschaft zieht nach dem Einbruch in den vergangenen Jahren
wieder an: Einerseits stieg der Milchpreis wieder auf 38,5 Cent pro
Liter, andererseits konnte gerade der Bio-Sektor kräftig zulegen.
Bei Trinkmilch ist man wertmäßig mit 14,7% Bio-Anteil erstmals
wieder über dem Wert von 2007, auch Fruchtjoghurt und Butter stiegen
gegenüber dem Vorjahr auf 11,9 bzw. 10,8%. Die Ausfuhrrate legte
seit 2009 erstmals wieder zu mit 6,6%, man exportierte fast 100.000
Tonnen Käse. DI Niki Berlakovich, Landwirtschaftsminister, über die
Rolle der Konsumenten für die heimische Milchwirtschaft:
"Wichtig ist für uns,
dass wir den österreichischen Standort sichern und ausbauen. Sie
entscheiden mit ihrem Griff ins Marktregal, wie die österreichische
Landwirtschaft ausschaut: Wenn Sie österreichische
Qualitätslebensmittel kaufen, dann existiert auch der Arbeitsplatz
Bauernhof im Flachland und im alpinen Raum. Daher ist unser Ziel, die
Einzigartigkeit Österreichs darzustellen! Heumilchproduktion ist
stellvertretend für diese Initiativen, damit soll auch Bauern in
diesen Regionen eine Chance gegeben werden."
Für 90% der Konsumenten
gehört dabei Milch in den Kühlschrank, ergab eine Studie vom
Marktforschungsinstitut KeyQUEST. Mit 46% trinken Österreicher am
liebsten Frischmilch, der Anteil länger frischer Milch (ESL-Milch)
stieg auf bereits 39,3%. Für DI Günter Griesmayr,
Vorstandsvorsitzender der Agrarmarkt Austria, hat die ESL-Milch zwar
bereits ihren Zenit erreicht, dennoch sieht er Platz für eine
weitere Steigerung...