Das Rote Kreuz versorgt jedes Jahr Österreichs Krankenhäuser mit rund
430.000 Blutkonserven. Die Debatte über die Verschwendung von
Blutkonserven in den letzten Wochen verunsichert sehr viele Blutspender. Werner Kerschbaum, stellvertretender Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes:
"Das hat bei uns tatsächlich zu Anfragen von Spendern geführt, ob das Blut tatsächlich gebraucht wird. Wir mischen uns nicht ein wie mit Blut umgegangen wird. Wir gehen davon aus, dass in den Krankenhäusern - und Österreich hat eines der weltweit führenden Gesundheitssysteme - mit großem Verantwortungsbewusstsein umgegangen wird. Aber hier haben wir besorgt reagiert, weil wir in den letzten vier Monaten gemerkt haben, dass wir bei Blutabnahmen rückläufige Spender- und Spenderinnenanzahlen gehabt haben."
Das Durchschnittsalter der BlutspenderInnen liegt in Österreich bei 45 Jahren. Sieht man sich die demografische Entwicklung an, gibt es in Hinkunft immer weniger junge Menschen, die als Spender in Frage kommen und immer mehr ältere Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr spenden können. Univ. Prof. Dr. Wolfgang Mayr, Leiter der Universitätsklinik für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin am Wiener AKH und Berater des Roten Kreuzes:
"Die Hauptherausforderung ist durch die Änderung der Altersstruktur der Population bedingt. Dadurch, dass die Gruppe der hochbetagten Personen immer stärker wird, haben wir zwei Probleme: Erstens brauchen die hochbetagten Personen wesentlich mehr Blut und durch die Verschiebung in das hohe Alter ist natürlich auch die Zahl der Jungen, die spenden können reduziert. Wir kommen damit schon in das Problem, dass mehr gebraucht wird und wir weniger Spender haben...
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