Wie zufrieden sind Österreichs
Patienten mit ihrer medizinischen Behandlung in den Krankenanstalten?
Rund 80% der Behandelten seien sehr zufrieden gewesen, besagt eine
Studie der Gesundheit Österreich Gmbh (GÖG), an der rund 22.000
Patienten aus 49 Krankenhäusern teilgenommen haben. Es handelt sich
dabei um die erste bundesweite Befragung zur subjektiven Einschätzung
der medizinischen Versorgung in den Spitälern aus der Sicht der
Behandelten selbst. Dr. Gerald Bachinger,
Patientenanwalt, über negative Seiten des Gesundheitssystems:
"Es ist deutlich aus der Studie
hervorgegangen, dass es ein großes Defizit in der Schnittstelle gibt
zwischen niedergelassenem und stationärem Bereich des
Gesundheitswesens. Hier gibt es Nachholbedarf, etwa wie Patienten auf
den Krankenhausaufenthalt vorbereitet werden. Der niedergelassene
Bereich muss auch fachlich viel enger mit den Krankenanstalten
zusammenarbeiten. So müssen Patienten sehr oft Doppel- und
Mehrfachuntersuchungen machen, obwohl sie zeitnah im niedergelassenen
Bereich untersucht worden sind. Das sind bis zu 30 - 40% der
Patienten."
Bis zu einem Viertel der Befragten gab
an, dass sich ihr Gesundheitszustand im Krankenhaus nicht verbessert
hätte. 13% sind ohne Überweisung ins Krankenhaus eingeliefert
worden. Als gravierend zeigt sich etwa, dass 25% der schwer- oder
lebensgefährlich Verletzten bis zu 3 Stunden auf die erste
Untersuchung von einem Arzt warten mussten...