Rund 52.000 Österreicherinnen und Österreicher haben von Februar bis Juli 2011 die Initiative Bildungsvolksbegehren unterschrieben. Nun geht das Volksbegehren in die nächste Runde. Von dritten bis zum zehnten November 2011 findet die Eintragungswoche statt, bei der die Österreicherinnen und Österreicher ihre Stimme für das „Volksbegehren Bildungsinitiative“ abgeben können. Eines der Hauptanliegen des „Volksbegehren Bildungsinitiative“ ist die Schaffung eines Schulsystems, das ausnahmslos jedem Kind Zukunftschancen bietet. Denn derzeit ist das laut den Vertretern des „Volksbegehren Bildungsinitiative“ nicht so. Darüber wieso das jetzige Schulsystem die Klassengesellschaft fördert und eine Gesamtschule dem gegensteuern würde, spricht Heidi Schrodt, Mitglied des Redaktionsteams „Volksbegehren Bildungsinitiative“, Bildungsexpertin und Vorsitzende „Bildung Grenzenlos“:

„Weil durch die frühe Trennung nachweislich soziale Unterschiede beibehalten werden. Die Schulwahl des Gymnasiums erfolgt häufiger, je höher der Bildungsgrad der Eltern ist. Je höher der Bildungsgrad der Eltern ist, desto eher besuchen die Kinder die Universität. Umgekehrt nur zweiundneunzig Prozent der Kinder, deren Eltern keinen Schulabschluss haben, besuchen die Hauptschule. Das heißt nur acht Prozent kommen überhaupt in die AHS, wenn ihre Eltern keinen Schulabschluss haben. Wenn diese Kinder gar keine Schullaufbahn ergreifen, die zur Universität führt, dann kommen sie ja gar nie da hin...