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m Jahr 2010 wurden in Österreich fast 73.000 Tonnen Elektroaltgeräte gesammelt. Das sind pro Einwohner über neun Kilogramm. Damit liegt Österreich deutlich über dem EU-Ziel von vier Kilogramm und befindet sich gemeinsam mit den nordischen Staaten im Spitzenfeld beim Sammeln von Elektroaltgeräten. Grund dafür ist die gute Zusammenarbeit in der Umwelt- und Abfallpolitik zwischen allen Beteiligten. Von den Elektrohändlern bis zu den kommunalen Sammelstellen findet man in Österreich eines der weltweit dichtesten Netzwerke. Dieses ermöglicht den Bürgern, Altwaren bei einem Neukauf entweder einzutauschen oder sie sachgerecht zu entsorgen. Welchen Wert die dreiundsiebzigtausend Tonnen gesammelt Alt-Elektrogeräte haben, darüber spricht Mag. Elisabeth Giehser, Geschäftsführerin der Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle (EAK):
„Ein Vergleich, was man aus dieser Masse gewinnen kann, weil einfach das Recycling immer mehr an Bedeutung gewinnt: Zweiundzwanzigtausend Tonnen Eisen ist in diesen dreiundsiebzigtausend Tonnen Alt-Elektroaltgeräte enthalten. Daraus könnte man etwa 1,9 Millionen Fahrräder produzieren. Oft werden die Elektroaltgeräte auch als kleine Goldgruben bezeichnet. Wenn man betrachtet, dass eine Tonne Altelektrogeräte, Althandys zum Beispiel, dreißig Mal mehr Gold enthalten als eine Tonne Golderz aus dem Goldbergwerk.“
Nicht nur bei den Elektroaltgeräten ist Österreich Spitzenreiter in der EU, auch beim Sammeln von alten Gerätebatterien. Seit dem Jahr 2008 wurden mehr als 4,5 Millionen Kilogramm Batterien gesammelt und sachgerecht verwertet...