Etwa 70.000 ÖsterreicherInnen leiden an einem Bauchaortenaneurysma. Diese Erkrankung des Gefäßsystems kann tödlich enden, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt wird. Die Dunkelziffer liegt bei etwa 900 Todesfällen pro Jahr in Österreich. Prim. Priv.-Doz. Dr. Afshin Assadian, Vorstand der Gefäßchirurgie des Wilhelminenspitals Wien und Wissenschaftlicher Sprecher des Gefäßforum Österreich, über die Gefahren:
"Von einem Aneurysma spricht man, wenn es um die Aussackung eines Gefäßes geht, im genannten Fall eben eine Aussackung der Bauchschlagader. Ab einem Durchmesser von über drei Zentimetern ist eine aufgeweitete Schlagader aneurysmatisch verändert. Die Gefahr des Bauchaortenaneurysmas ist, dass es ab einer gewissen Größe platzen kann. Dieses Platzen kann dann bei 90 Prozent der Betroffenen zum Tod führen."
Das Risiko, an einem Bauchaortenaneurysma zu erkranken, steigt ab dem 60. Lebensjahr drastisch an. Da sich die Zahl der über 60-jährigen aufgrund der demografischen Entwicklung in den nächsten Jahren verdoppeln, die Zahl der über 80-jährigen sogar verdreifachen wird, wird sich auch die Anzahl der Bauchaortenaneurysma-Erkrankten in den kommenden Jahren vervielfachen. Assadian über weitere Risikofaktoren:
"Es gibt Bevölkerungsgruppen, bei denen die Wahrscheinlichkeit dass sie ein Aneurysma haben, ziemlich groß ist. Das sind Männer über dem 60. Lebensjahr, die einen Bluthochdruck haben und die in ihrem Leben mehr als 100 Zigaretten geraucht haben. Die Frauen sollten aber ebenso gescreent werden - es hat sich nur gezeigt, dass Frauen in großen Populationen 5 bis 10 Jahre später mit der Entwicklung beginnen. Wenn man als Frau also mit 60 ein Screening macht, ist es sicherlich sinnvoll, nach 5 bis 10 Jahren noch eine Untersuchung zu machen, denn in dieser Zeit kann sich schon etwas entwickelt haben...
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