Jedes zweite
Volksschulkind in Wien hat eine andere Muttersprache als Deutsch. Das
Technische Museum Wien startet nun ein interkulturelles Projekt zu
den Themen Fliegen, Mehrsprachigkeit und Museumskompetenz. Durch den
mehrsprachigen, aber muttersprachlichen Unterricht möchte man
Sprache positiv erlebbar machen und Barrieren abbauen helfen. Nach
einem Pilotprojekt hat man 8 Volksschulklassen ausgesucht, die im
Schuljahr 2011/12 gratis am Projekt "Hereinspaziert" teilnehmen
können. Dr. Elisabeth Furch, Pädagogische Hochschule Wien, über
die Vorteile von Mehrsprachigkeit:
"In der heutigen
globalisierten Welt ist man ohne Mehrsprachigkeit nicht mehr voll
informiert - sei es im Bildungswesen, sei es im Internet, im
Fernsehen. Die Kinder sind die Zukunft, die jetzt mehrsprachig sind
in Österreich. Sie werden die globale Welt viel besser verstehen als
noch unsere Generation. Kinder, die nicht nur Deutsch können, sind
die zukünftigen willkommenen Staatsbürger, die viel mehr wissen um
die Welt, um die Geschehnisse und natürlich auch über die Politik.
Sie werden natürlich auch kritische Blickpunkte haben. Nur wir
sollten da hellhöriger sein als bisher, und die PädagogInnen
sollten diese Vielsprachigkeit auch nützen."
Das Projekt möchte
Klassen der 3. und 4. Schulstufe ansprechen. Die Schüler werden in
der Klasse und im Museum von KulturvermittlerInnen begleitet, das
Anschauungsmaterial gibt es in den gängigen Muttersprachen der
Schüler: Deutsch, Bosnisch-Serbisch, Kroatisch und Türkisch...