In Österreich ist die Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem und der Betreuung pflegebedürftiger und älterer Menschen deutlich größer als in anderen EU-Ländern und den USA. Aber die Zufriedenheit nimmt ab. Außerdem haben die Österreicher große Bedenken, was die Zukunft des Gesundheitssystems betrifft. Das geht aus dem Gesundheitsbarometer 2011 hervor, bei dem fünftausendfünfhundert Bürger aus Europa und den USA in einer repräsentativen Studie befragt wurden, fünfhundert davon in Österreich. Jean-Francois Diet, Geschäftsführer von Europ Assistance, über die Ergebnisse der Studie:
„Der Europ Assistance Gesundheitsbarometer bewertet die Zufriedenheit der Österreicher mit dem Gesundheitssystem. Sechsundachtzig Prozent sind damit zufrieden, etwa mit der Qualität der Betreuung durch die Ärzte, weil sie auch den Ärzten Bestnoten geben. Allerdings besteht die Angst, dass das System nicht mehr finanzierbar ist. Ebenfalls gibt es eine zunehmende Tendenz in Richtung Qualität. Das heißt die Österreicher haben Angst, dass die Qualität der Betreuung abnehmen wird, sei es die Qualität der Behandlung, die Wartezeiten etc. – da wächst die Sorge. Jeder zweite Österreicher hat Angst, dass es eine Zwei-Klassen-Medizin geben wird.“
Immer weniger Österreicher glauben, dass der Zugang zum Gesundheitssystem für alle gleich ist. Deshalb wird es früher oder später laut den Österreichern eine Zwei-Klassen-Medizin geben. Als Grund dafür erkennen die Österreicher vor allem Missstände in der Gesundheitspolitik...