Frauen verdienen in Österreich berechnet nach dem Bruttostundenlohn um ein Viertel weniger als Männer. Geht man vom Bruttojahreseinkommen aus, sind es gar vierzig Prozent. Besonders erschreckend ist, dass sich der Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen in Österreich zwischen 1998 und 2006 nicht geändert hat. Bei der Gleichstellung von Gehältern ist Österreich damit auf dem vorletzten Platz in der EU. Gerade einmal in Tschechien ist die Lohnschere noch größer. Für mehr Transparenz soll nun der Gehaltsrechner sorgen. Mit dem Tool, dass vom österreichischen Frauenministerium in Zusammenarbeit mit der Statistik Austria erstellt wurde, können sich Frauen wie Männer online ausrechnen, wie viel sie verdienen sollten. Warum der Gehaltsrechner gerade jetzt vorgestellt wird, darüber spricht Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek:
„Der Zeitpunkt für den Gehaltsrechner ist der denkbar beste, denn ab morgen arbeiten Frauen bis zum Jahresende gratis. Das heißt, dieses Viertel, das Frauen weniger verdienen als Männer ist etwas, was endlich beseitigt werden muss und ich glaube der Gehaltsrechner ist ein wirklich tolles Instrument für Frauen. Mit diesem können sie nachschauen, ob sie das bekommen, was ihnen zusteht oder unterbezahlt sind.“
Die Berechnung des Gehaltsrechners stützt sich auf eine breite und wissenschaftliche Datenbasis. Es werden Einkommensdaten aus der gesamten österreichischen Lohnsteuerstatistik und dem Mikrozensus herangezogen...