Seit zehn Jahren ist der Strommarkt und seit neun Jahren der Gasmarkt in Österreich liberalisiert. Seitdem hat jeder die Möglichkeit, seinen Energieversorger frei zu wählen. Heute haben die Vorstände der E-Control eine positive Bilanz gezogen - sowohl Kunden, als auch die Volkswirtschaft konnten von der Liberalisierung profitieren. Obwohl noch nicht alle erhofften Verbesserungen eingetreten sind, ist man zuversichtlich, dass die nächsten Jahre noch wesentliche Veränderungen bringen werden. DI Walter Boltz, Vorstand Energie-Control Austria:
"Die Endkunden - und das ist ja häufig in den Medien kritisiert worden - haben noch nicht ganz die Vorteile lukrieren können. Aber gerade in Österreich ist es gelungen durch die Netztarifsenkungen, die durchaus beträchtliche Ausmaße erreicht haben, die Haushaltskunden zu den Begünstigten der Liberalisierung zu machen. Die Netztarife sind um 640 Millionen Euro pro Jahr gesenkt worden. So gesehen hat der Endkunde, für das bisschen Geld, das die Regulierung gekostet hat, einen ziemlich guten Deal gemacht. Aus den Energiepreisen war die Entlastung zwar moderat, aber aus der Netztarifsenkung durchaus substantiell."
Die Endkunden haben nicht nur durch besseres Service der Energieunternehmen profitiert, sondern auch finanziell. Dass die Industriekunden deutlich mehr als die Kleinkunden von der Liberalisierung profitieren konnten, hängt damit zusammen, dass diese deutlich aktiver die Preise vergleichen und eine höhere Bereitschaft haben den Lieferanten zu wechseln...